Australien, Outback: Die Wueste blueht Von Nepal ist es nicht nur eine sehr lange Flugstrecke nach Australien, der Unterschied in den Lebensverhaeltnissen ist einfach riesig: Es gibt geteerte breite Strassen, die Fusswege werden sogar abgesaugt, glaenzenden Fasaden und Supermaerkte, wo es wieder die von zu Hause gewohnte Palette der westlichen Nahrungsmittel gibt. Alles geht seinen ruhigen, relaxten und manchmal auch etwas langsameren Gang. Dafuer gibt es fuer alles auch westliche und durch den schwachen Euro doch recht hohe Preise, an die wir uns erst mal wieder gewoehnen muessen und die groessere Loecher in unsere Reisekasse schlagen werden. Auf der anderen Seite sind die meisten Museen und Nationalparks gratis und bestens ausgestattet. Oft gibt es Rast- und Picknickplaetze, bei denen kostenlos Gasgrills zur Verfuegung stehen und nach Asien sind die sehr sauberen und fast ueberall zur Verfuegung stehenden unentgeltlichen WC's eine Wohltat. Wir landen zunaechst in Perth im Suedosten von Australien, eine nette und relaxte Stadt. Danach gehts weiter nach Alice Springs in die Mitte des Kontinents. Hier bekommen wir unseren Mietwagen und holen Katja vom Flughafen ab, denn die naechsten drei Wochen reisen wir mit Katja
Im Outback hatten wir eigentlich neben der Weite, viel Hitze und trockene Straeucher erwartet. Tatsaechlich gruent und blueht es, soweit das Auge reicht. Wir fuehlen uns gar nicht wie in einer Wueste. "Das ist ungewoehnlich und kommt nur aller 12 Jahre mal vor", bestaetigt uns auch der Ranger am Uluru. Dieses Jahr hat es bereits soviel geregnet, dass Zentralaustralien immer noch gruen ist und der grosse und sonst ausgetrocknete Eyre Salzsee in der Mitte des Landes mit Wasser gefuellt ist. Bei unserer Wanderung durch den Kings Canyon bekommen wir den Wasserreichtum auch hautnah zu spueren. Bereits am Anfang des 7,5 km langen Rundweges durch die Ormiston Schlucht warnt ein Hinweisschild davor, dass am Ende des Weges Schwimmen angesagt ist und moeglichst alle wichtigen Dokumente, die man nicht im Auto lassen moechte, Nach unseren naturnahen Outbackerlebnissen in der Uluru Region heisst es dann erstmal Fahren, Fahren, Fahren, um die knapp 2000 km zwischen Alice Springs und Charters Towers zurueckzulegen, einer Stadt kurz vor der Ostkueste. Entlang der schnurgeraden Asphaltstrasse ziehen sich ausgedehnte, ocker- bis orangsfarbene Felder, Eukalyptuswaelder und riesige umzaeunte Kuhweiden. Auf der Strecke statten wir den beruehmten Teufels Murmeln (Devils Marbles) einen Besuch ab, riesigen Felskugeln, die in der flachen Gegend doch etwas unnatuerlich wirken. Auch hier sehen wir immer noch keine Kaengurus, zumindest keine lebenden, denn leider sind immer wieder ueberfahrene am Strassenrand zu sehen. Bei den zum Teil erlaubten 130 km/h auf der Landstrasse kommen wir eigentlich recht zuegig voran, aber das sind bei den riesigen Entfernungen immer nur ganz kurze Strecken auf der Landkarte. Wir treffen kaum auf Autos, dafuer ueberholen wir einige sogenannte "Roadtrains". Diese Strassen-Zuege sind LKWs mit bis zu drei Anhaengern die eine Gesamtlaenge von 51 Meter erreichen duerfen. Ueberholen dieser gigantischen Lastwagen ist aber wider erwarten kein Problem, denn bei den ewig geraden Strassen ist der wenige Gegenverkehr sehr gut einzusehen. Ueber uns bilden sich teilweise dramatische Wolkenformationen, vorallem wenn Gewitter mit kurzen, aber heftigen Schauern ueber uns hinwegfegen. Angekommen in Charters Towers, einer Stadt die 1871 im Goldrausch gegruendet wurde, statten wir einer ehemaligen Goldmine einen Besuch ab. Und endlich, hier mitten in der Stadt auf einem Huegel haben wir unsere erste Begegnung mit einer Art des australischen Kaengurus - dem Rock Wallaby. (Durch Doppelklick werden die kleinen Bilder groß.) |