Neuseeland, Suedinsel: Wasser, Wind, Sonne und Eis

Auf der Suedinsel zieht es uns zunaechst an die Nord- und Westkueste. Vom Abel Tasman Nationalpark fahren wir hoch bis ans noerdliche Ende zum Cape Farewell. Dann geht es nach Westport, dem Startpunkt unserer Erkundungstour der Westkueste hinunter bis zu den beruehmten Gletschergebieten Franz Josef und Fox. Was uns auf dieser Reise vorallem fasziniert, sind die malerischen Ausblicke auf idyllisch gelegene Meeresbuchten, wind- und wassergepeitschte Steilkueste und mit Treibholz und Tonschieferfels uebersaete Straende. Wir geniessen es, am kilometerlangen Meeresstrand entlangzuspazieren und den Schwaermen von Wasservoegeln zuzuschauen, die die Schwemmebenen bei Ebbe bevoelkern. In abgelegenen Meeresbuchten beobachten wir Robbenkolonien beim Sonnenbaden. Unser Zelt schlagen wir am Meer auf und lassen den Tag bei Lagerfeuer und einem romantischen Sonnenuntergang ausklingen. Kleiner Wehrmutstropfen an der eben beschriebenen Idylle sind die stets praesenten, blutluesternen Sandfliegen, die nur darauf warten, unsere Fuesse und Beine zu befallen, um rote juckende Einstiche zu hinterlassen. Die laestigen Fliegen lassen sich auch nicht vom besten "Bushman"-Spray abschrecken.

Im Abel Tasman Nationalpark paddeln wir entlang der schoenen Kueste das erste Mal im Meer - fuer uns See- und Flusspaddler eine ganz neue Erfahrung. Die hohe See zeigt sich am Morgen ruhig und wir schippern mit unserem 2-Mann-Kayak durch kristallklares Wasser und wagen uns aufs offene Meer hinaus zur Adele Insel, wo wir Robben und Seevoegel beobachten koennen und an malerischen Inselbuchten kurze Pausen einlagen. Inselausflug Nr. 2 scheitert allerdings, da am fruehen Nachmittag der Wind einsetzt und hohe Wellen gegen unser Kayak schwappen. Die "ruhig dahin paddeln"-Stimmung schlaegt augenblicklich um in eine "Panik wir kentern"-Stimmung und wir sehen zu, dass wir so schnell wie moeglich ans schuetzende Kuestenufer kommen. Am naechsten Tag wandern wir doch lieber wieder auf sicherem Landweg die Kueste entlang und geniessen die Ausblicke von oben. In der Torrent Meeresbucht beobachten wir einen Vogel, der bei Ebbe entlang der Wasserkante am Strand stolziert, ploetzlich halt macht und auf Lauerstellung geht. Dabei zieht er seinen langen schwarz gefiederten Hals so nah an den Koerper, dass er nun fast wie ein Raabe wirkt. Kurz darauf taucht er seinen Schnabel in die sich am Wasserrand brechende Wasserwoge und holt einen kleinen Fisch heraus. Mit dieser Fangmethode ist der kleine Vogel erstaunlich erfolgreich und wir schauen ihm fasziniert eine ganze Weile dabei zu.

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Weiter noerdlich in der Golden Bay sehen wir Schwaerme von Austernfaenger, die den Kuestenabschnitt bei Ebbe auf Suche nach Futter bevoelkern. Die kleinen schwarzweissen Voegel fallen wegen ihrer leuchtend roten Schnaebel und ihres schrillen Laute auf, den sie machen, sobald wir zu nahe kommen. Je noerdlicher wir kommen, umso malerischer zeigt sich der Kuestenstreifen. Er findet mit dem Cape Farewell und dem Wharariki Beach an der Nordspitze seinen kroenenden Abschluss.

Bilderbuchsonnenunter- und aufgaenge erleben wir an der bezaubernden Westkueste. Einen besonders schoenen Ausblick am fruehen Morgen haben wir am Matheson See. Die ruhige, von Nebelschwaden durchzogene Wasseroeberflaeche spiegelt perfekt die sich ueber dem See erhebende, schneebedeckte Bergkette mit Mt. Cook und Mt. Tasman als hoechste Bergspitzen. Ein paar Kilometer inland bahnen sich die Eismassen des Franz Josef und Fox-Gletscher ihren Weg von den Bergen hinab bis in die Regenwaldzone und gehoeren damit zu den am besten zugaenglichen Gletschergebieten des Landes, was sich natuerlich an einem unablaessigen Strom Touristen niederschlaegt, die sich teurer Touren anschliessen, um direkt auf die Gletscher zu gehen. Wir sparen uns das Geld und bewundern die beeindruckenden Eismassen aus sicherer Entfernung und hoeren auch spaeter von zwei deutschen Reisenden, dass sich der teure Spass nicht wirklich gelohnt hat.   

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