Argentinien, Norden: Farbige Bergwelt

Im Norden Argentiniens geht es fuer uns wieder in die Bergwelt und wir fahren in Orte, die auf ueber 2000 m Hoehe liegen. Hier spueren wir den Unterschied zwischen heissen Tagen und kuehlen Naechten und sind froh, unseren dicken Fliesspulli dabei zu haben. Die Landschaft, tagsueber ausgedoerrt von der sengenden Sonne, ist karg und meterhohe Kakteen sind die hervorstechende Vegetation. Dafuer praesentiert sich das Felsgestein aufgrund der Fuelle an abgelagerten Mineralien umso bunter, was vorallem in den Felsschluchten ("Quebrada" auf Spanisch) von Cafayate und Humahuaca zu bewundern ist. Das Felsfarbspiel der Schluchten, besonders spektakulaer in der Morgen- bzw. Abendsonne, erreichen wir per Taxi, Fahrrad oder zu Fuss von charmanten, kleinen Bergdoerfern aus. Dort lebt ueberwiegend indigene Bevoelkerung, die auf dem Marktplatz ihre farbenfrohen Tuecher und Kleidung aus Wolle verkauft.

In Salta, einer der Provinzhauptstaedte, erfahren wir vom einzigartigen Fund dreier Inka-Kindermumien, die im 15. Jh. zu Ehren eines Naturgottes in einer feierlichen Erntedankzeremonie auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco auf 6.730 Metern Hoehe zurueckgelassen worden. Eine der Mumien, ein 6-jaehriger Junge, sehen wir im MAAM, zu deutsch "Archaeologisches Museum der hohen Berge von Salta". Wie die Bevoelkerung vor der Inkazeit gelebt haben muss, davon zeugen die Ueberreste der grossen Ruinenstadt Quilmes, die sich mitten in der Wueste auf einer Hanglage ausdehnt. Bislang kannten wir den Namen nur von der in Argentinien so beliebten Biersorte Quilmes.

Ein wichtiges Nutztier damals wie heute ist das Lama. In Tilcara, einem Bergdorf inmitten der Humahuaca-Felsschlucht bekommen wir dann auch Lamafleisch frisch gegrillt auf unseren Abendbrotteller. Und ein paar Tage vorher in Salta haben wir unsere bislang groesste Rindfleischportion verdrueckt. Da hat ein Steak uns beide satt gemacht.

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