Kolumbien: Das einzige Risiko ist der Wunsch zu bleiben

Kolumbien wirbt um Besucher mit dem Leitspruch „the only risk is wanting to stay“ (Das einzige Risiko ist der Wunsch zu bleiben) und tatsächlich fühlen wir uns als Reisende im Land sicher und wohl. Und es gibt unheimlich viel zu entdecken im Land am oberen Zipfel Südamerikas. Schon auf einer Zugfahrt in Peru treffen wir ein kolumbianisches Touristenpaar aus Cali, das uns fleißig Orte und Sehenswürdigkeiten aufschreibt, die wir unbedingt auf unserer Kolumbienreise besuchen müssen – gar nicht so einfach bei dreizehn Tagen, die uns verbleiben für das letzte Ziel unserer langen Reise.

Zunächst geht’s erst mal wieder zu Fuß über die Grenze.

Im Süden des Landes wollen wir die Ausgrabungsstätte San Agustin besuchen. In aller Frühe kommen wir in Popayan zum Bahnhofsschalter, um den ersten Bus in den 6 Stunden entfernten, abgelegenen Ort zu nehmen. Die erste Auskunft, die wir bekommen, ist entmutigend: nur noch ein Platz ist frei und der nächste Bus fährt in 3 Stunden. Unser „das kann doch jetzt nicht sein“-Gesichtsausdruck erweicht den Schaltermitarbeiter und er fragt nochmal beim Busfahrer nach. Der steckt sich das Geld für die zusätzlich verkaufte Fahrkarte in die eigene Tasche, kramt ein notdürftig gepolstertes Plastikbrett hervor, legt es auf den Fußabsatz vor die drei Sitzplätze der hintersten Reihe, verstaut unsere Rucksäcke neben sich im nicht vorhandenen Zwischenraum von Steuerknüppel und Beifahrersitz und los geht die Fahrt. Wir sind zufrieden und halten auch tapfer durch, als der Bus auf schlechten Pisten über Stein und Sandlöcher holpert.

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