Montenegro: Bergwandern mit Gefaehrten

Von Sarajevo aus erreichen wir mit dem Bus nach 9 Stunden und unzaehligen Serpentinenstrassen die beeindruckende Bergwelt Montenegros - den Durmitor Nationalpark. Im 1.450 m hoch gelegenen Zabljak erwartete eine quirlige, geschaeftstuechtige Montenegrinerin bereits die Ankunft unseres Busses, um uns eine Unterkunft in ihrem Haus anzubieten. Ihr Angebot nehmen wir gern an. Nach den Staedtetouren in Bosnien freuen wir uns aufs Wandern im Nationalpark. Mit seinen schroffen Felsen, gruenen Gebirgstaelern und dunklen Gletscherseen erinnert er streckenweise an die Alpen. Auf unseren Touren treffen wir fast keine Menschenseele. Allerdings findet sich an jedem Tag ein Begleiter auf vier Beinen, der einen Teil der Strecke mit uns zuruecklegt. Hund Nr. 3 am dritten Tag erklettert mit uns sogar den 2.330 m hohen Planinica Gipfel in einer 4 h Wanderung durch Wind und Nebel!

Dass am Abend in unserer Unterkunft meist das Wasser fuer die wohl verdiente warme Dusche fehlt, scheint in den Sommermonaten ein gaengiges Problem zu sein. Dieser Umstand wird allerdings durch die Fuersorge unserer Herbergsmutter wettgemacht und am Morgen kann die Dusche nachgeholt werden. Neben der Bergwelt ist der Durmitor Nationalpark bekannt fuer die Tara-Schlucht - angeblich die tiefste Europas. Ueber 158 km schlaengelt sich der Fluss Tara durch die Landschaft, ist glasklar und eiskalt, wie Uwe bei einem kurzen Bad im Wasser testen konnte.

Nach soviel Natur geht es weiter an die Kueste zum einzigen Fjord des Mittelmeers nach Kotor. Das Kuestenstaedtchen hat eine 4 km lange Stadtmauer, die sich am Felsen hinaufschlaengelt. Abends, wenn sie angestrahlt wird, entsteht ein durchgaengiger Lichterbogen ueber der Stadt.

Vom barocken Seefahrerort Perast unternehmen wir eine spontane Bootsfahrt zu der aus Schiffswracks entstandenen Kircheninsel Frau vom Felsen. Diese liegt malerisch in der Mitte der von steilen Bergen umgebenen Kotor-Bucht. Letzte Station in Montenegro ist der Kuestenort Ulcinj, unweit der albanischen Grenze. Bekannt ist er fuer seine Sandstraende, die wir auch gleich zum Baden nutzen. Und auch der Muezzin ruft zu den Badenden von der noch unfertigen Moschee direkt neben dem Strand.

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