rkei: Ein Land voller Abwechslung

Wir koennen die Türkei als Reiseland fernab der bekannten Bade- und Strandressorts waermstens empfehlen. Man kommt mit dem Bus gut und bequem durchs Land. Die Landschaft ist abwechslungsreich und laedt vielerorts zum Wandern ein. Istanbul ist eine wahre Perle des Orients. Und die Tuerken haben wir als offene, herzliche und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Gern haetten wir noch mehr vom Land gesehen, aber Syrien wartet. Deshalb wird es sicherlich nicht unser letzter Besuch gewesen sein.

Als erstes wollen wir in Istanbul unser Visum fuer Indien beantragen. Leider scheitern wir schon beim ersten Schritt. Das deutsche Konsulat weigert sich uns ein Empfehlungsschreiben, das wir fuer den Antrag benoetigen, auszustellen. "Wir machen das generell nicht mehr, da es sich lediglich um eine Abschrift des Reisepasses handelt", so die knappe Auskunft der Dame am Schalter, "versuchen Sie es einfach ohne." Nun gut, denken wir uns. Dann wird es wohl auch ohne gehen. Das indische Konsulat besteht allerdings auf dem Empfehlungsschreiben. Interessanterweise treffen wir eine Spanierin, die solch ein Schreiben von ihrem Konsulat ausgestellt bekommen hat. Wir werden an die indische Botschaft in Ankara verwiesen. Um uns zu erkundigen, rufen wir von Istanbul aus an. Nachdem wir unsere Situation erlaeutert haben, nennt uns der Mitarbeiter am Telefon die Alternative: Flugticket nach Indien (haben wir) und Flugticket aus Indien heraus (haben wir nicht) - damit waere ein Antrag moeglich. Also beissen wir in den sauren Apfel und buchen noch am gleichen Tag einen guenstigen Flug per Internet. Damit begeben wir uns nach Ankara.

In Ankara angekommen, begruesst uns das Bildnis Atatürks in allen moeglichen Varianten von fast jedem zweiten Gebaeude der Stadt. Wir wissen, dass die Tuerken stolz auf ihren Staatsgruender sind, aber so ein Personenkult erstaunt uns dann doch. Aber es dauert nicht lange und ein netter Türke erklaert uns den Grund: Am 13. Oktober vor 86 Jahren wurde Ankara von Atatürk zur Hauptstadt der Türkei erklaert. Da ist es nur folgerichtig, dass wir an diesem denkwuerdigen Tag noch das Atatuerk Mausoleum besichtigen.

Unsere Investition in den Flug erfuellt seinen Zweck. Wir geben alle Dokumente bei der indischen Botschaft ab und man erklaert uns, dass wir nach 3 Tagen Bearbeitungszeit am Freitag unser Visum abholen koennen. Die Wartezeit nutzen wir, um uns Kappadokien anzuschauen. Von der bizarren Felslandschaft und den Steinkirchen sind wir so begeistert, dass wir das Wochenende dranhaengen und erst Montag wieder nach Ankara fahren. Erleichtert und mit unserem Visum in der Hand fahren wir den langen Weg Richtung Kueste. Zwischenstop legen wir in Pamukkale ein, um die Sinterterassen und die antike Ruinenstadt Hierapolis zu besichtigen.

Uns zieht es weiter in eine abgelegenere Gegend, die uns von Reisenden empfohlen wurde. Faralya ist ein 100-Seelendorf umgeben von steil abfallenden Klippen und Bergen und idealer Ausgangspunkt fuer Wanderungen entlang des Lycian Way - siehe unseren Wanderbericht.

In Fethiye am Mittelmeer probieren wir frischen Fisch, den wir uns direkt beim Verkaufsstand aussuchen. Mit diesem gehen wir dann zum naheliegenden Restaurant. Dort wird der Fisch im Ofen gegrillt und landet wenig spaeter knusprig auf unseren Tellern. Das nennen wir Service! 

In Sanliurfa dagegen ist es streng verboten, die heiligen Karpfen aus dem Teich der beruehmten Pilgerstaette zu fangen und zu verspeisen. Der Sage nach erblindet derjenige, der das tut. Die Fische werden stattdessen von jedem Besucher gefuettert, so dass der Teich vor Karpfen fast ueberquillt.

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