Singapur: Ein Schiff in luftiger Hoehe

Nach ueber 3 Monaten Indien ist Singapur fuer uns ein starker Kontrast: durchweg modern, sehr sauber und organisiert. Wir nehmen die Metro ins Zentrum. Nach dem Ausgang suchend laufen wir duch unterirdische klimatisierte Gaenge gesaeumt von vielen Geschaeften. Die Rolltreppe nach oben finden wir schliesslich in einem Einkaufszentrum mit Marmorboden und Plastikbaeumen. Das Stadtzentrum kommt uns wie eine riesige unterirdisch verbundene Shoppingmall vor. Endlich draussen am Singapur Fluss angelangt, sehen wir auf der anderen Flussseite den Boat Quay mit seinen Restaurants. Mit den Wolkenkratzern dahinter wirken sie winzig. Nicht weit davon erreichen wir das Wahrzeichen der Stadt, eine wasserspeiende Loewenfigur. Der Legende nach sah ein Prinz von Sumatra waehrend seines Aufenthalts auf der Insel einen Loewen. Er hielt dies fuer ein gutes Zeichen und gruendete die Stadt Singapura - zu deutsch Loewenstadt. 

Wir gehen weiter zur Esplanade - ein Theater- und Konzertgebaeude mit vielen Geschaeften und Restaurants. Dort schauen wir uns die kostenlosen Auffuehrungen anlaesslich der Festwoche zum chinesischen Neujahr an. Geboten wird chinesisches Puppentheater, eine beeindruckende Percussion Show und chinesische Volksmusik a la Karel Gott. Das Jahr des Tigers ist angebrochen. In China Town sehen wir vor mehreren Pagoden grosse Tigerfiguren. Vom chinesischen Viertel sind wir etwas enttaeuscht. Umgeben von Hochhaeusern wirkt das Viertel tagsueber kaum belebt und eher steril fuer Touristen herausgeputzt.

Wer haette gedacht, dass uns ein staedtischer Zoo noch in Erstaunen versetzen kann. Der Zoo von Singapur schafft das muehelos. Kaum sichtbare Barrieren zwischen Tieren und Besuchern und die Umgebung im Tropenwald machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Gleich am Eingang begruessen uns niedliche, frei laufende Baumwollkopf-Tamarine. Weiter geht es zu weissen Tigern und treu dreinblickenden Tapiren. Wir erkunden nach Landesregionen angelegte Themenparks und machen u.a. Bekanntschaft mit dem Nasenaffen.

An vielen Stellen der Stadt wird gebaut. Das weitaus groesste im Bau befindliche Projekt ist das Marina Bay Sands. Einem Schiff nachempfundenes flaches Gebaeude wurde hier auf drei 200 m hohe Hochhaustuerme draufgesetzt. In dem Komplex sollen Hotels, Konferenzraeume, Geschaefte und Casinos unterkommen. In wenigen Monaten soll das gigantische Projekt fertig sein. Auf dem Dach des Schiffsgebaeudes kann man dann, das noetige Kleingeld vorausgesetzt, in luftiger Hoehe unter Palmen am Swimmingpool die Skyline Singapurs geniessen.

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